Brunnen plunschen – So funktioniert es und das sollten Sie beachten
Bevor man überhaupt Wasser fördern kann, muss man den Brunnen plunschen. Mit einem Erdbohrer kommt man nur bis zur Wasserführenden Schicht, ab da muss man den Brunnen plunschen. Wie das geht und worauf man unbedingt achten sollte, damit der Brunnen nicht einstürzt, verraten wir in diesem Artikel. Außerdem erklären wir den Unterschied zwischen einem Plunscher und einer Kiespumpe.
Inhaltsverzeichnis
Warum muss man den Brunnen plunschen?
Mit dem Erdbohrer können Sie nur bis zur Wasserführenden Schicht bohren. Würden Sie ab da mit dem Erdbohrer weiter bohren, würden die Wände des Brunnens durch das Wasser weggespült werden. Das Loch würde sich so immer wieder mit Kies/Sand/Erde füllen, ohne dass man weiter in die Wasserführende Schicht vordringt. Hier kommt der Plunscher ins Spiel. Mit ihm kann man weiter in die Wasserführende Schicht vordringen und so den Brunnen mehrere Meter tief ins Grundwasser führen. Das Brunnen plunschen ist also ein wichtiger Bestandteil des Brunnen Bohrens.
Wie Funktioniert das Brunnen plunschen?
Sind Sie mit Ihrem Erdbohrer aufs Grundwasser gestoßen, müssen Sie zuerst das Brunnenrohr in das Loch bringen. Treiben sie es mit einem Gewicht oder Hammerschlägen (Unterlage verwenden) bis in die Schlammschicht. Nun müssen Sie das Brunnenloch mit einem Plunscher weiter vertiefen. Bei einem Plunscher handelt es sich um ein langes Metallrohr, welches an einem Seil befestigt wird.
Der Plunscher besitzt eine Metallklappe. Lässt man ihn auf den Boden fallen, öffnet sich die Klappe und das Metallrohr füllt sich mit der Sand/Kies/Schlamm Mischung. Anschließend zieht man den Plunscher wieder mit Schwung nach oben. Dabei verschließt sich die Metallklappe. Diesen Vorgang wiederholen Sie ein paar Mal und ziehen den Plunscher dann nach oben, um ihn zu leeren. Treiben Sie dabei nach und nach das Brunnenrohr weiter nach unten. Dadurch kommen Sie immer weiter in die Wasserführende Schicht und der Wasserstand ihm Brunnenrohr steigt. Machen Sie mit dem Plunschen so lange weiter, bis Sie tief genug sind. Die benötigte Tief ist abhängig vom Verwendungszweck.
Unterschied zwischen Kiespumpe und Plunscher
Viele denken, dass es sich hier um ein und das Selbe handelt. Das ist aber nicht so. Zwar verwendet man beides zum Brunnen plunschen, aber die Funktion ist unterschiedlich. Die Funktionsweise eines Plunschers habe ich eben schon erwähnt. Bei einer Kiespumpe handelt es sich auch um ein Metallrohr. Im Gegensatz zum Plunscher wird die Kiespumpe nicht durch das Hoch- und Runterziehen betrieben, sondern durch einen Kolben. Man setzt die Kiespumpe bis auf den Boden ab und saugt mit mehreren Kolbenbewegungen das Sand/Wasser/Schlamm Gemisch in das Metallrohr. Dank der Rückschlagklappe am Boden der Kiespumpe, kann man diese einfach nach oben ziehen und entleeren. Dann beginnt das Ganze wieder von vorne.
Sie sehen also, dass das Brunnen plunschen mit einer Kiespumpe oder einem Plunscher unterschiedlich ist. Das Resultat ist allerdings das Gleiche und Sie kommen so weit genug in die Wasserführende Schicht, um genügend Wasser fördern zu können.
Worauf muss ich beim Brunnen plunschen achten?
Egal ob Sie eine Kiespumpe oder einen Plunscher verwenden, wichtig ist, dass genug Wasser im Bohrloch ist. Sowohl die Kiespumpe, als auch der Plunscher benötigen Wasser/Schlamm, um zu funktionieren. Der Plunscher kann ohne Wasser nicht befüllt werden. Auch die Kiespumpe benötigt Wasser, um den nötigen Unterdruck zu erzeugen und den Schlamm/Kies anzusaugen. Außerdem müssen Sie beim Brunnen plunschen darauf achten, dass Sie das Brunnenrohr immer Stück für Stück weiter in die Erde treiben (nennt man auch abteufen). Gehen Sie weit genug in die Wasserführende Schicht, damit Sie auch bei einer hohen Wasserentnahme oder Trockenperioden noch genug Wasser zur Verfügung stehen haben.
Kommentare
Tyler Padleton 5. März 2021 um 10:29
Danke für diesen Beitrag über das Plunschen von Brunnen! Seitdem mir meine Schwester von der Arteserverschließung ihres Brunnens erzählt hat, interessiere ich mich sehr dafür, auch in unseren Garten einen Brunnen zu installieren. Gut zu wissen, dass es wichtig ist, wichtig ist, dass genug Wasser im Bohrloch ist.