Sandfilteranlage anschließen – Anleitung in 6 Schritten
Aktualisiert am 3. August 2021
Wer sich für den Kauf einer Sandfilteranlage entschieden hat, muss diese auch noch anschließen. Aber keine Panik, dass Anschließen der Sandfilteranlage ist nicht schwer und dauert auch nicht lange. Wichtig ist aber, dass Sie einige Dinge beachten, damit alles reibungslos funktioniert und die Sandfilteranlage wie gewünscht das Wasser filtert. Deshalb möchten wir Ihnen mit dieser kleinen Anleitung helfen und zeigen, wie sie Ihre Sandfilteranlage anschließen müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Benötigtes Zubehör besorgen
Bevor Sie ihre Sandfilteranlage anschließen können, benötigen Sie noch einiges an Zubehör (Falls es nicht im Lieferumfang enthalten ist). Zum einen benötigen Sie Verbindungsschläuche, um die Sandfilteranlage mit dem Pool zu verbinden. Zusätzlich benötigen Sie Schlauchschellen und einen Schraubenzieher, um die Schläuche später komplett dicht anschließen zu können. Außerdem benötigen Sie noch Filtersand, der später in den Filterkessel gefüllt wird. Je nach Sandfilteranlage benötigen Sie einen Filtersand mit unterschiedlicher Körnung. Welche Körnung Sie benötigen, entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung.
2. Anlage aufstellen
Zuerst nehmen Sie sämtliche Teile aus dem Karton. Achten Sie darauf, dass alles vollständig ist und bauen die Sandfilteranlage entsprechend zusammen. Bevor Sie Ihre Sandfilteranlage anschließen, müssen Sie wissen, ob diese selbst ansaugend ist oder nicht. Handelt es sich um eine selbst ansaugende Sandfilterpumpe, kann diese auch oberhalb der Wasseroberfläche aufgestellt werden. Ist sie nicht selbst ansaugend, muss sie unterhalb der Wasseroberfläche installiert werden, damit das Wasser zu ihr runterlaufen kann. Auch beim Aufstellungsort gibt es einiges zu beachten. Die Sandfilteranlage sollte weder zu weit entfernt noch zu weit oben stehen. Beides würde dazu führen, dass die Förderleistung sinkt und die Sandfilteranlage nicht so effektiv arbeiten kann. Das möchten wir vermeiden, daher sollte sie möglich nahe (ca. 2-3 Meter) am Pool stehen und möglichst auf einer Höhe oder unterhalb des Wasserspiegels.
Stellen Sie die Sandfilteranlage auch so auf, dass sie nicht in der prallen Sonne steht. Die Temperatur sollte maximal bei 40 °C liegen. Auch vor Regen sollte sie geschützt werden. Zwar vertragen alle Sandfilteranlagen Spritzwasser, aber für die Lebensdauer der kompletten Sandfilteranlage ist es von Vorteil, wenn Sie in einem entsprechenden Pumpenhaus/ Pumpenschacht gestellt wird. Das kann eine einfache Bretterbox sein, die seitlich Schlitze hat, sodass die Luft zirkulieren kann. So ist die Sandfilteranlage geschützt und fällt auch nicht störend auf. Zu guter Letzt sollte noch ein Abfluss in der Nähe sein, damit das Wasser vom Rückspülen direkt abgeleitet werden kann. Auch Wasser, dass durch eine undichte Stelle austritt kann so abfließen, ohne dass die Pumpe Gefahr läuft unter Wasser gesetzt zu werden.
3. Sandfilteranlage anschließen
Ist ein optimaler Aufstellungsort gewählt, können wir die Sandfilteranlage anschließen. Verbinden Sie die Pumpe mithilfe eines geeigneten Schlauches mit dem Skimmer. Haben Sie es vorher noch nicht gemacht, verbinden Sie auch die Pumpe mit dem Filterkessel. Nun muss nur noch der Filterkessel wieder mit dem Pool verbunden werden. Benutzen Sie für sämtliche Schlauchverbindungen eine Schlauchschelle, damit der Schlauch wirklich dicht ist und nicht abrutschen kann. Ziehen Sie die Schrauben nicht zu fest, wie der Handwerker zu sagen pflegt: „nach fest kommt ab“. Füllen Sie die Sandfilterpumpe mit Wasser (nicht den Filterkessel!). Das kann man in der Regel da machen, wo der kleine Vorfilter eingebaut ist. Besitzt die Pumpe ein Entlüftungs- oder Ablassventil, öffnen Sie dieses, damit sämtliche Luft entweichen kann. Würden Sie die Pumpe nicht mit Wasser füllen, hätte sie Schwierigkeiten das Wasser anzusaugen bzw. würde es erst gar nicht schaffen.
4. Elektrischer Anschluss
Sind die Schläuche angeschlossen, müssen Sie noch die Poolpumpe anschließen. Verwenden Sie eine Steckdose, die über einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) verfügt. Der Anschluss an die Steckdose sollte an einem trockenen und geschützten Ort erfolgen. Steht Ihre Pumpe in einem Pumpenschacht, sollte der elektrische Anschluss entweder außerhalb dieses Schachtes erfolgen oder der Schacht muss über einen Abfluss verfügen. Besitzt er keinen Abfluss, kann der Schacht volllaufen und das Wasser bis in die Steckdose laufen. Wasser und Strom vertragen sich bekanntlich nicht und können lebensgefährliche Schäden verursachen!
5. Filtersand einfüllen
Nun ist die Sandfilteranlage angeschlossen. Einsatzbereit ist sie aber noch nicht. Zuerst müssen Sie den Filtersand* in den Kessel füllen. Welchen Sand sie benötigen (unterschieden wir hier in der Körnung), entnehmen Sie bitte dem Handbuch. Füllen Sie den Sand nach Angaben des Herstellers in den Kessel. Decken Sie zuvor sämtliche Leitungen, Rohre und Öffnungen mit einer Plastiktüte ab, in die kein Filtersand gelangen soll. Die Füllmenge sollte nicht zu hoch sein, da sonst Sand in den Pool gespült werden kann, aber auch nicht zu niedrig sein, da die Filterleistung sonst nicht gewährleistet werden kann. Als Einfüllhilfe haben viele Hersteller eine Markierung eingearbeitet, die anzeigt, bis wohin der Sand eingefüllt werden soll. Einige Hersteller empfehlen auch vor dem Einfüllen des Sandes Wasser in den Filterkessel zu füllen, damit dieser nicht beschädigt werden kann.
Ist der Filtersand eingefüllt, sollten Sie einmal die Gummidichtung des Filterkessels abreiben, damit später kein Sand auf diesem ist und er deshalb undicht ist. Bevor Sie die Sandfilteranlage anschließen und das Wasser aus dem Pool filtern, müssen Sie den Sandfilter zuerst rückspülen. Dazu stellen Sie das Ventil auf „Rückspülen“, halten den Abwasserschlauch und den Abfluss und schalten die Pumpe ein. Lassen Sie die Pumpe so lange laufen, bis das Wasser klar ist. Anschließend stellen Sie das Ventil auf „Nachspülen“. Dabei setzt sich der Filtersand wieder. Zuletzt müssen Sie die Sandfilteranlage wieder auf „Filtern“ stellen. Überprüfen Sie bei der Rückspülung, ob alle Schlauchverbindungen dicht sind und es nirgendwo tropft.
6. Sandfilteranlage in Betrieb nehmen
Nun ist die Sandfilteranlage angeschlossen und kann in Betrieb genommen werden. Sollte die Pumpe keinen Druck aufbauen, haben wir dazu einige Ursachen und die entsprechenden Lösungen für Sie aufgezählt. Eine Sandfilteranlage sollte das Wasser ca. 2-3-mal pro Tag umwälzen. So kann eine optimale Filterung gewährleistet werden und Ihr Pool bleibt den ganzen Sommer über sauber. Eine Sandfilteranlage ist wartungsarm. Man sollte sie lediglich einmal die Woche rückspülen, damit die Verschmutzungen ausgewaschen werden und eine konstante Filterleistung gewährleistet werden kann. Den Filtersand sollte man ca. alle 2 Jahre wechseln. Ein 25 kg Sack kostet je nach Marke und Körnung ca. 18 €. Damit ist eine Sandfilteranlage unglaublich günstig in der Instandhaltung. Bei anderen Filtersystemen muss man wesentlich öfter die Filtermedien wechseln. Besitzt sie noch keine Sandfilteranlage, haben wir in unserem Artikel über Sandfilteranlagen einige Produktempfehlungen und Tipps für Sie.
Kommentare
Manfred Malarek 12. März 2021 um 13:09
Hallo ,
kann man aus Sicherheitsgründen zum Anschluss einer Pool -Pumpe nach dem FI-Schalter noch einen Trenntrafo 230/230V
anschließen ,da der Gartenpool eine Kunststoffhülle mit Metallständern hat , die man schlecht erden kann ????
Für Ihren Rat wäre ich sehr dankbar.
mfg