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Wann braucht man eine Schmutzwasserpumpe?

Die katastrophalen Überschwemmungen im Ahrtal haben es gezeigt: Lebt man in der Nähe eines Gewässers, ist man nie vor Hochwasser geschützt. Experten gehen davon aus, dass es in Zukunft sogar noch häufiger zu unkontrollierbaren Fluten kommen könnte. Ist es erst einmal passiert, dass der Keller oder sogar die Wohnung im Erdgeschoss in einer schmutzig-braunen Brühe versinken, fragen sich viele, wie sie das ganze Wasser wieder loswerden sollen. Die Antwort darauf: mit einer guten Schmutzwasserpumpe.

Schmutzwasserpumpe

Im Gegensatz zu einfacheren Ausführungen einer Tauchpumpe kann eine Schmutzwasserpumpe auch stark verunreinigtes Wasser sicher befördern. Sie ist in der Lage, den Keller auch dann noch von Wasser zu befreien, wenn dieses schlammig ist, wenn Feststoffe, Steine, Kies und Geröll mit angesaugt werden müssen. Auch Abwässer oder chemisch belastete Flüssigkeiten sind für eine gute Schmutzwasserpumpe kein Problem.

Die Leistung der Pumpe hängt dabei einerseits von der Stärke des Motors und andererseits von der Art der Wasserverschmutzung ab. Je nach Modell und äußeren Gegebenheiten kann eine gute Schmutzwasserpumpe zwischen 5.000 und 25.000 Liter pro Stunde befördern. 

Der Tausendsassa unter den Pumpen

Keine andere Pumpe ist so vielseitig einsetzbar wie die Schmutzwasserpumpe. Abwasser lässt sich damit ebenso transportieren wie Regenwasser ableiten oder den den vollgelaufenen Keller beziehungsweise die Garage leer pumpen. Und sogar zur Bewässerung des Gartens eignet sie sich hervorragend.

Grundsätzlich ist eine Schmutzwasserpumpe auch eine Tauchpumpe. Das heißt, dass sie in das Wasser eintaucht und sogar Feststoffe bis zu einer Größe von 4 Zentimetern erfasst.

Der Unterschied zur Klarwasserpumpe

Eine Klarwasserpumpe kommt überall da zum Einsatz, wo es Wasser zu pumpen gilt, das nicht stark verunreinigt ist. Als Poolpumpe, Teichpumpe oder Brunnenpumpe zum Beispiel, um Regenwasser abzupumpen oder das Aquarium trockenzulegen.

Die Klarwasserpumpe ist flachsaugend und hinterlässt nur eine geringe Menge an Wasser. Ein Schwimmerschalter sorgt dafür, dass die Pumpe nicht leerläuft und dadurch Schaden nimmt – er schaltet das Gerät automatisch ab, wenn kein Wasser mehr anzusaugen ist.

Soll jedoch beispielsweise eine Baugrube trockengelegt oder ein Teich komplett abgepumpt werden, ist die Schmutzwasserpumpe das erste Mittel der Wahl. Anders als die Klarwasserpumpe arbeitet sie nicht nach dem Vakuumprinzip, ist also nicht selbstansaugend. Stattdessen wird sie günstigenfalls komplett in das Wasser getaucht und arbeitet dann mit einem Schaufelrad, um Flüssigkeiten und Feststoffe zu transportieren.

Für die Schaufelräder sind unterschiedliche Formen im Handel:

  • Freistromrad
  • Einkanalrad
  • Mehrkanalrad
  • Diagonalrad
  • Schraubenrad
  • Propellerrad

Die meisten Schmutzwasserpumpen für den Hausgebrauch verfügen über ein Freistromrad, das wenig störanfällig ist und kaum Wartung benötigt.

Im Profibereich nutzt man eher Pumpen mit Schraubenrad oder Propellerrad, da sie einen höheren Wirkungsgrad haben und die Förderhöhe dadurch größer ist.

Darauf kommt es beim Kauf einer Schmutzwasserpumpe an

Vor allem Besitzer von Immobilien oder Grundstücken, die in der Nähe eines Gewässers liegen, sollten den Kauf einer Schmutzwasserpumpe in Erwägung ziehen. Im Fall der Fälle ist sie das einzige Hilfsmittel, das den Keller, die Garage oder auch das überflutete Grundstück sicher entwässert.

Beim Kauf gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Das Laufrad der Pumpe sollte aus einem robusten Material bestehen – also nicht aus Kunststoff. So hält es lange den Belastungen durch Geröll und kleinen Steinchen stand und kann viele Jahre lang störungsfrei die erforderliche Förderleistung erbringen. 
  • Auch die Schmutzwasserpumpe selbst sollte – vor allem was das Gehäuse betrifft – robust sein. Einerseits, um die angesaugten Partikel verkraften zu können und andererseits, damit die Hülle auch einen Aufprall auf harten Grund etwa beim Eintauchen ins Wasser schadlos übersteht. Modelle aus rostfreiem Edelstahl haben sich in der Praxis bereits bestens bewährt.
  • Je nach Einsatzgebiet ist auch die maximale Förderhöhe der Pumpe ein Kaufkriterium. Das Geringmaß sollte zwischen 3 und 20 Metern liegen.
  • Empfehlenswert sind ebenfalls Schmutzwasserpumpen, die über einen Schwimmerschalter verfügen, damit eine automatische pegelbedingte Einschaltung und Ausschaltung gewährleistet sind.
  • Kommt die Pumpe im Haus oder zumindest in der Nähe einer Stromversorgung zum Einsatz, ist eine ausreichende Kabellänge ratsam, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Mindestens 7 bis 10 Meter sollten es sein. Ansonsten kommen eher motorbetriebene Pumpen infrage.
  • Wichtig sind auch Länge und Durchmesser des Saugschlauchs. Die Pumpleistung kann bei einem zu geringen Durchmesser sinken.

5 Tipps für den Umgang mit der Schmutzwasserpumpe

  1. Damit es nicht zu Unfällen kommt, dürfen sich im Wasser, das abgepumpt werden soll, auf keinen Fall Menschen aufhalten.
  2. Die Pumpe sollte während des Betriebes immer auf einem festen Untergrund stehen, damit sie nicht im Schlamm einsacken kann.
  3. Die Ansaugbrücke darf nicht durch Schlamm oder andere Partikel verstopft sein, damit keine Luft gesaut wird oder die Pumpe im Leerlauf arbeitet.
  4. Um das Material zu schonen und so die Lebensdauer der Schmutzwasserpumpe zu erhöhen, empfiehlt es sich, die Pumpe nach jedem Einsatz gründlich zu reinigen. Zum Säubern der Rohrteile und Schläuche genügt übrigens eine Bürste und warmes Wasser. Spezielle Reinigungsmittel sind unnötig.
  5. Pumpen im Dauereinsatz sollten mindestens einmal pro Jahr aus dem Wasser genommen und gründlich gereinigt werden.

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