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Mit welcher Heizölpumpe bekomme ich den Tank leer?

Nicht nur Gas, auch Heizöl wird immer teurer. Da denkt so mancher Hausbesitzer zu Recht darüber nach, seine alte Ölheizung gegen eine energiesparende Variante wie zum Beispiel die Wärmepumpe auszutauschen. Auch schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass viele Ölheizungen, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden müssen. Was aber, wenn die Öltanks noch gefüllt sind? Dann müssen sie vor dem Ausbau leergepumpt werden. Was dabei zu beachtest und mit welcher Heizölpumpe Sie Ihren Tank leer bekommen, erfahren Sie hier.

Heizölpumpe für Öltank

Es kann ganz unterschiedliche Gründe geben, warum das Öl im Tank abgepumpt werden muss. Das kann – wie oben beschrieben – zum Beispiel der Austausch der Heiztechnik sein. Auch das Entschlammen des Tanks oder eine Versiegelung machen es erforderlich, das Öl abzupumpen.

Bei all dem ist allerdings ein bisschen Vorsicht geboten!

Denn kleinere Mengen Heizöl abzupumpen, stellt meist kein Problem dar. Die können Sie einfach mit einer geeigneten Heizölpumpe in ein anderes, sicheres Gefäß umpumpen.

Anders sieht es aus, wenn einige hundert oder sogar tausend Liter ab- oder umgepumpt werden müssen. Da gibt es bestimmte Gesetze, Verordnungen und Richtlinien, die Sie einhalten sollten:

  • Verordnung über brennbare Flüssigkeiten
  • Lagerung, Transport von Gefahrgut
  • Wasserhaushaltsgesetz
  • möglicherweise Vorgaben in einem Wasserschutzgebiet

Achtung: Auch Ölschlamm muss ordnungsgemäß entsorgt werden!

Größere Mengen Heizöl sollten unbedingt von einem zertifizierten Fachbetrieb abgepumpt werden. Der verfügt nicht nur über die erforderlichen Hilfsmittel wie etwa eine dafür ausgelegte Heizölpumpe. Auch Transportmittel wie ein Tank oder Tankwagen sowie Lagerungs- oder Entsorgungsmöglichkeiten stehen ihm zur Verfügung.

Bloß nicht irgendeine Pumpe benutzen!

Sie haben noch eine ältere Tauchpumpe in der Garage liegen? Prima! Nutzen Sie diese zum Entleeren Ihres Gartenpools oder um die Regentonne winterfest zu machen. Aber bitte niemals als Heizölpumpe!

Denn viele Pumpen-Bauteile wie Dichtungen, Gummimembranen, Ansaug- und Ablassschlauch werden vom Öl angegriffen. Die Folge: Sie müssen das irreparable Gerät fachgerecht entsorgen.

Tauchpumpen werden zudem in der Regel auf dem Boden des zu entleerenden Behälters gestellt. Meist handelt es sich bei Tauchpumpen um sogenannte Kreiselpumpen. Das heißt, dass sie die Flüssigkeit nicht über einen einzelnen Schlauch ansaugen, sondern vielmehr aus allen Richtungen. Das führt fast zwangsläufig dazu, dass auch Schwebteilchen aufgewirbelt werden und der Ölschlamm auf kurz oder lang die Pumpe verstopft.

Pumpen anderer Bauart verfügen oft auch ganz einfach nicht über einen ausreichend stabilen Ansaugschlauch. Wird die Pumpe eingeschaltet, kann sich dieser zusammenziehen und/oder verformen. Gerade bei Heizöl kommt es dann zu einer Stauung, was ebenfalls Schäden verursachen kann.

(Auch interessant: Wann braucht man eine Schmutzwasserpumpe?)

Was, wenn zur viel Ölschlamm im Heizöltank ist?

Gerade bei älteren Heizöltanks hat sich im Laufe der Zeit meist eine dicke Schicht Ölschlamm am Grund des Tanks abgesetzt. Wurde der Tank nicht zwischendurch fachmännisch gereinigt, können das zum Beispiel bei einem 5.000 Liter Kunststofftank gut und gerne schon mal 120 Liter und mehr Ölschlamm sein!

Um zu verhindern, dass diese dickflüssige schwarze Masse die Heizölpumpe verstopft oder beschädigt, sollte der Ansaugschlauch 15 bis 20 cm oberhalb des Bodens enden.

Die gute Nachricht: Eine gute Heizölpumpe wird auch mit dem Ölschlamm fertig, ohne dass sie gleich Schaden nimmt.

Die schlechte Nachricht: Das so abgepumpte Heizöl muss erst einmal eine ganze Weile ungenutzt stehen bleiben. Erst mit der Zeit setzt sich der Ölschlamm wieder am Boden ab. Wird das Öl vorher zum Heizen genutzt, kann der Schlamm im Handumdrehen die Düse und den Filter der Heizung verstopfen.

Mit diesen Heizölpumpen können Sie unbesorgt arbeiten

Zum Abpumpen von eher geringen Mengen Heizöl oder auch zum Umpumpen in einen anderen Tank stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Geeignete Heizölpumpen sind zum Beispiel:

  • Manuelle Saugpumpe: Sie erfordern viel „Armschmalz“ und Ausdauer. Wer sportlich genug ist, schafft damit bis zu 500 Liter, die beispielsweise von einem in den anderen Tank gepumpt werden können. Für größere Mengen sollten besser andere Heizölpumpen zum Einsatz kommen.
  • Saugpumpe für Bohrmaschinen: Eine oft praktikable Lösung, die jedoch auch nicht so ganz ohne Tücken ist. Je nach dem, wie viel Öl umgepumpt werden muss und für welche Durchflussmenge die jeweilige Pumpe ausgelegt ist, sparen Sie damit Zeit und Kraft. Gute Saugpumpen schaffen sogar mehr als 2.000 Liter pro Stunde. Haben Sie jedoch mehr Heizöl im Tank, kann es kritisch werden. Denn dann muss die Bohrmaschine entsprechend mehr arbeiten und kann dadurch überhitzen. Das führt im schlimmsten Fall sogar zum Totalausfall des Gerätes. 
  • Elektrische Saugpumpe: Unter den elektrischen Saugpumpen für Heizöl gibt es sogar spezielle Dieselpumpen. Bei dieser komfortablen Variante stecken Sie nur den Ansaugschlauch in den Öltank und den Auslaufschlauch in den Tank, der befüllt werden soll. Die elektrische Saugpumpe erledigt den Rest und pumpt in der Stunde mehrere tausend Liter Heizöl um oder ab. Ist sie auch noch mit einer automatischen Abschaltung ausgerüstet, können Sie das Gerät sogar völlig unbeaufsichtigt arbeiten lassen.

Wohin mit dem alten Heizöl?

Haben Sie die Wärmeversorgung Ihres Hauses auf andere Energiequellen als Öl umgestellt, stellt sich die Frage, was Sie nun mit dem nicht verbrauchten Heizöl anfangen sollen.

Zum einen können Sie das Öl fachmännisch von einem dafür zertifizierten Betrieb entsorgen lassen. Oft bekommen Sie dafür sogar noch Geld vom Unternehmen.

Eine andere Möglichkeit ist, das Heizöl selbst zu verkaufen. Etwa an Nachbarn, die noch immer mit der Ölheizung Wärme erzeugen.


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