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Teich winterfest machen – das ist jetzt zu tun

Auch wenn der Sommer noch so schön und lang war, ist es nicht zu leugnen: Herbst und Winter nähern sich immer mit riesen Schritten! Da wird es höchste Zeit, an den Gartenteich zu denken. Damit er uns auch im kommenden Jahr wieder viel Freude und harmonische Ruhe beschert, ist jetzt einiges zu tun. Wie Sie Ihren Teich winterfest machen, erklären wir hier.

Gartenteich Winter

Während der kalten Jahreszeit zersetzt sich die organischen Masse im Gartenteich. Blätter, zu Boden gesunkene Pollen und Blüten und auch abgestorbene Lebewesen beginnen nun zu verwesen und sich aufzulösen.

Dieser Vorgang verbraucht eine Menge Sauerstoff. Wird nun das Wasser im Gartenteich nicht mehr genügend umgewälzt oder hat sich gar eine geschlossene Eisdecke gebildet, fehlt genau dieser Sauerstoff den verbliebenen Fischen, Fröschen und Pflanzen. Die Folge: Die Tiere und der Bewuchs unter der Oberfläche sterben ab.

Um dieses Desaster zu verhindern, sollten einige Dinge beachtet werden, die den Teich winterfest machen. Dabei geht man am besten nach Plan vor. Wie der aussehen kann, erläutern wir hier.

Zunächst die Ufer- und Wasserpflanzen schneiden

Beginnen Sie am besten damit, die ufernahen Laubgehölze zu schneiden. Und zwar so, dass die später abfallenden Blätter nicht mehr ins Wasser gelangen können.

Auch die Wasserpflanzen selbst vertragen jetzt gut einen teils kräftigen Rückschnitt. Vor allem Pflanzenteile, die schon erkennbar keine Kraft mehr haben, müssen ab. Schilf, Gras, Zyperngras oder Binsen lassen sich prima bis auf etwa 20 Zentimeter kürzen. Dadurch können einerseits keine abgestorbenen Blätter oder Rispen in den Teich fallen und dort zersetzt werden. Andererseits sorgen die gekürzten Pflanzen dafür, dass sich am Ufer erst später Eis bilden kann und das Wasser so besser belüftet wird.

Entfernen Sie Laub und Algen, die sich im Laufe des Sommers gebildet haben, gründlich. Hilfreich ist da der gute alte Kescher.

Tipp: Bequemer geht’s mit einem Schlammsauger

Um den Teich winterfest machen zu können, sollten Wasser, Boden und Wände des Gartenteiches sauber sein. Richtig leicht geht das Reinigen mit einem speziellen Teichschlammsauger. Er beseitigt im Handumdrehen Schlamm, Pflanzenreste und Algen. Normalerweise lässt sich die Ansaugdüse dabei zwischen zwei und zehn Millimetern regeln. Das hat den Vorteil, dass auch kleinste Partikel sicher aus dem Teich entfernt werden.

Die Verunreinigungen werden mit einer Pumpe in einen Tank befördert. Je nach Gerät wird dieser dann durch eine weitere Pumpe über einen Ablauf nach draußen befördert. Oder das Wasser wird im Inneren des Tanks gereinigt, mit Sauerstoff angereichert und fließt dann zurück in den Gartenteich. Schlamm und Schmutz werden bei diesem System in einer gesonderten Filterwanne gesammelt.

Teich winterfest machen und Pflanzen in Sicherheit bringen

Nicht alle Teichpflanzen sind so winterhart wie Binsen und Schilf. Wasserhyazinthen und Lotusblumen sind sehr frostempfindlich. Solche Pflanzen überwintern am sichersten in einem Eimer mit Wasser an einem hellen, frostfreien Ort wie beispielsweise dem Hobbyraum oder gegebenenfalls der Garage.

Haben Sie Ihren Teich mit einheimischen Pflanzen wie Wasserschwertlilien oder Froschlöffel bestückt, müssen Sie sich keine Sorgen um den Uferbewuchs machen. Denn diese kommen – ebenso wie die Seerose – gut mit Frost zurecht und können deshalb beruhigt stehenbleiben.

Bitte auch an die Fische denken

Fische haben es im Winter gerade bei einer geschlossenen Eisdecke auf dem Wasser schwer. Zwar fallen Sie bei niedrigen Temperaturen in eine Art Winterstarre. Ausreichend Sauerstoff aber benötigen sie dennoch.

Dafür aber brauchen sie so gut wie kein Futter mehr. Ab einer Temperatur von etwa 10 Grad sollten sie deshalb nicht mehr gefüttert werden. Das Futter würde sonst ungenutzt zu Boden sinken, sich zersetzen und dabei Fäulnisgase bilden.

Damit diese Gefahr gar nicht erst besteht, kann ein sogenannter Eisfreihalter sinnvoll sein. Dabei handelt es sich meist um einen Ring aus Styropor mit einem Deckel. Dieser Eisfreihalter sollte über der tiefsten Stelle des Gartenteichs positioniert werden und unbedingt die richtige Größe haben. Ist er zu klein, kann er keine ausreichende Fläche vor dem Gefrieren schützen.

Unter dem Eisfreihalter kann in ungefähr 30 Zentimeter Tiefe zusätzlich ein Luftausströmer angebracht werden. Er erzeugt eine leichte Wasserbewegung, die wiederum dazu beiträgt, dass sich Eis nicht so einfach bilden kann.

Droht extrem starker Frost, kann unter Umständen auch ein zusätzlicher Teichheizer sinnvoll sein.

Achtung: Zerschlagen Sie die Eisdecke niemals mit der Axt oder einem Hammer! Denn dadurch entsteht bei jedem Hieb eine Druckwelle im Wasser, die dazu führen kann, dass die Luftblasen der Fische platzen.

Die Teichpumpe überwintert ebenfalls

Liegt Ihre Teichpumpe weniger als etwa 80 cm unter der Wasseroberfläche, muss sie beim Teich winterfest machen entfernt werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass sie einfriert und unwiderruflich kaputt geht.

Bewahren Sie die Pumpe am besten in einer frostfreien Umgebung in einem Eimer mit Wasser auf. Filter und weitere Technik, die außerhalb des Teiches steht, sollten ebenfalls zum Überwintern abgebaut werden. Gründlich gereinigt und an einem trockenen Ort aufbewahrt, können sie dann im kommenden Frühjahr wieder unbesorgt eingesetzt werden und den Zauber des eigenen Gartenteiches Wirklichkeit werden lassen.

  


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